Wespenschutz

Nepper, Schlepper, Wespenopfer

Findig windige Geschäftemacher schrecken vor nichts zurück. Sie rechnen mit der Dummheit der Menschen und reiben sich die Hände.

Nicht schlecht gestaunt habe ich über das Wespenschutzangebot eines irgendwie alternativ esoterischen Versandhändlers. Ein Wespenschutz in Form eines Lampions soll die lästigen Plagegeister Erfolg versprechend von Zwetschgendatschi und Radlermaß fern halten.

Ganz als ob der gemeine Wesp erst die Umgebung nach Bungalows konkurrierender Familien absuchte, bevor er sich auf die Köstlichkeiten des reich gedeckten Kaffeetisches stürzte. Wer schon mal sein Sahnehäubchen gegen die sommerliche Schar der keck gestreiften Aggressoren verteidigt hat, weiß das tun sie nicht.

Der Biologe berichtet, das die Arten, welche es auf Grillgut und Kuchen abgesehen haben, ihre Nester vorwiegend in Erdhöhlen oder in dunklen Hohlräumen bauen. Nicht aber formvollendet und gut sichtbar in der Nachbarschaft ihrer potentiellen Opfer.

Knapp 15 Ocken soll man für das Nestimitat berappen. An Besten gleich mehrere erwerben.

Als Wespe würd' ich sagen, heissa, lasst uns diesen Unsinn sinnvoll nutzen, lasst uns Kind und Königin und Kegel holen, da hat uns einer eine Heimstatt wohl errichtet.

Empfehlung: Weg damit. Braucht kein Mensch.