Kotlovina

Kotlovina ist eine Kroatische Spezialität. Dabei handelt es sich sowohl um ein Gericht, als auch eine Zubereitung und einen ganz spezieller Ofen. Oder Grill. Und es ist nichts für VegetarierInnen. Das nun wirklich nicht.

Wie komme ich nun auf Kotlovina? Das war ungefähr so... oder so ähnlich.

Sommer wird es gewesen sein und im Garten war es. Mein Bruder kam mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht und einem Mordstrumm Rucksack um die Ecke. Aus dem Rucksack ragte ein kleiner Schornstein. Ich brauchte ihn nicht lange fragen, was er da hätte, er packte einfach aus. Zum Vorschein kam... hm, ein Bausatz ohne Bauanleitung. Vielleicht eine dampfbetriebene Waschmaschine. Weit gefehlt. Ein Kotlovina Grill zum selber zusammenbauen war es. Für einen Ikea gestählten Sozipäd keine große Herausforderung.

Steht der Grill, möchte er auch benutzt werden. Folgendes Rezept habe ich für fünf bis sechs Personen erdacht. Und weil die Balkanküche deftig ist, eignet sich auch dieses Rezept recht wenig für die schlanke Linie.

Die Zutaten für 5-6 Personen

Die Vorbereitung

Das Fleisch

Das Fleisch marinieren. Damit lässt sich immer Eindruck schinden.

Koteletts und Halsgrat klopfen. Ich lege das Fleisch dabei gerne zwischen Kunststoffbrett und Frischhaltefolie. Ist hygienischer, als das Fleisch auf dem Holzbrett zu klopfen, dass es zu allen Seiten spritzt.

Zwiebeln in Scheiben schneiden, den Knoblauch ebenfalls in Scheiben schneiden oder pressen.

Das Fleisch pfeffern, salzen, mit Senf bestreichen, in ein geeignetes Behältnis mit Zwiebelringen, Knoblauch und den Lorbeerblättern schichten und über Nacht im Kühlschrank marinieren.

Die Kartoffeln

Es ist angeraten, die Kartoffeln - geschält und klein geschnitten - vor zu kochen.

Die Zubereitung

Der Grill kann sicher mit Kohle betrieben werden. Ich feuere ihn gerne einfach mit Holz an.

Die Kolovina Pfanne ist riesig. Und sie hat zwei Zonen. Eine heisse in der Mitte und eine nicht so heisse am Rand.

In der Mitte der Pfanne das Schweineschmalz zergehen lassen. Nicht sparsam sein. Im Schmalz wird zunächst das Fleisch gebraten. Fast frittiert würde ich sagen. Dann die Würste. Wenn Fleisch und Würste gut aussehen, werden die an den Rand der Pfanne gelegt. Dabei darauf achten, dass der Rand stets gefettet ist, damit nichts anbrennt.

Ist das Fleisch so weit fertig, dann kommt das Gemüse in die Pfanne. Und ordentlich Vegeta dazu.

Ist das Gemüse so weit, dann werden Fleisch und Wurst noch einmal dazu gepackt.

Dann ab auf den Teller. Und ordentlich Wodka dazu. Oder Bier.

Guten Appetit

[Update I]: Der Kamin des Kolovinagrills ist so bemessen, dass man eigentlich immer im Rauch steht und folglich am Abend herrlich nach Räucherlachs duftet. Und am nächsten Morgen auch.

[Update II]: Schweineschmalz ist einigermassen wichtig in diesem Rezept. Als Geschmacksträger und damit das Grillgut nicht anbrennt. Allerdings macht es die ganze Angelegenheit sehr, sehr fettig. Vielleicht das Schmalz abschöpfen, bevor das Gemüse dazu kommt. Muss ich noch ein wenig experimentieren.

[Update III]: Die Marinaden Dinge - Zwiebeln, Knoblauch, Lorbeer - verbrennen schnell. Also besser vor dem Braten vom Fleisch kratzen und später wieder zum Gemüse geben.

[Update IV]: Vielleicht einmal Lamm statt Schweinskoteletts probieren.