Abt.: Leben und leben lassen
Kollision der Planeten
Aus einschlägiger Science Fiction Literatur wissen wir, wenn zwei Planeten aufeinander oder auch ein Meteorit auf einen Planeten zu rasen, dann hat das selten was gutes.
Für beide Raser geht das in der Regel schlecht aus. Die Natur hat sich da zwei ganz geschickte Dinge ausgedacht, dass so eine Kollision erfreulich selten passiert. Zum einen sind die allermeisten Himmelskörper auf fixen Bahnen unterwegs. Zum anderen ist das All so großzügig ausgelegt, dass sich umherfliegende Dinge ganz gut aus dem Weg gehen können.
Für so Evolutionsdinge ist das eine recht geschickte Angelegenheit. Denn eine Evolution, die alle Nase lang von vorne anfangen muss, wird nicht weit kommen. Die Dinosaurier zum Beispiel haben es noch nicht einmal bis zum Faustkeil geschafft. Kollision und zack, alles auf null.
Was im Großen zu großen Katastrophen führt, führt im Kleinen zu kleinen Katastrophen.
Wenn zwei Religionen, Nationen oder Ideologien aufeinander zu rasen zum Beispiel. Da geht dann so viel kaputt, das braucht Jahre, Jahrzehnte bis das wieder eingerenkt ist. Wenn sie beim Rasen auch noch Atomwaffen einsetzen, dann wird das vielleicht gar nicht mehr.
Da in München gibt es so einen Spruch: Leben und leben lassen. Will heissen, solange mich niemand in meinen Kreisen stört, störe ich auch niemand anderen. Eigentlich ganz einfach. Und doch so schwer.
Ganz einfach...
Ganz einfach ist es zum Beispiel, wenn gleichgeschlechtliche Paare heiraten wollen. Sollen sie machen. Das stört mich nicht im Geringsten. Wieso auch? Ich bin damit ja nicht gezwungen, jemanden zu heiraten, den ich nicht will.
Ganz einfach ist es zum Beispiel auch im Verkehr. Da gibt es Bereiche für Autos, für Radl und für Leute zu Fuß. Und wenn alle die für sie vorgesehenen Bereiche nutzen, dann gibt das keine Probleme.
Ganz einfach ist es auch, Minderheiten zu respektieren. Und ebenso einfach ist es, kein Militär ins Nachbarland zu schicken. Es ist einfach, keine Raketen zu starten und es ist einfach eine Eskalationsspirale zu stoppen, indem man.... die Eskalation stoppt.
Was eigentlich auch ganz einfach ist: Wenn man den Klimaschutz ins Grundgesetz schreibt, dann den Klimaschutz auch umzusetzen. Das ist mit Gesetzen so. Wenn man ein Gesetz gegen Mord erlässt, dann muss man einen Verstoß dagegen auch ahnden. Tut man das nicht, fehlt schlicht der Wille. Dann wäre es nur ehrlich, den Klimaschutz wieder aus dem Grundgesetz zu streichen.
Wer mich kennt, weiß genau, dass ich bereits nach dem zweiten Absatz jeden Faden verloren habe. Dass ich mich jetzt an halbseidenen Beispielen entlang hangele, in der Hoffnung, dass mir doch noch wieder einfällt, über was ich eigentlich schreiben wollte.
Aber weiter im Text.
...doch so schwer
Es gibt zum Beispiel Leute, haben irgend ein verqueres, vielleicht religiöses Weltbild, auf Grund dessen sie meinen, dass ihre Lebensweise über der Lebensweise anderer steht und dass sie deswegen gehalten sind, anderen ihre Lebensweise aufzuzwingen.
Es gibt zum Beispiel Verkehrsteilnehmer, die meinen, für sie gelten die Verkehrsregeln nicht. Da parken dann Autos auf Radwegen, schieben Mütter den Kinderwagen bei rot über die Ampel und brausen Radlrambos durch Fußgängerzonen.
Natürlich ist es sackschwer, eine Eskalation zu stoppen, wenn das Gegenüber nicht mit Raketenwerfen aufhört. Und es ist auch schwierig, mit dem Raketenwerfen aufzuhören, wenn... obwohl, mit Raketenwerfen aufhören ist nicht schwer. Man muss schlicht einfach damit aufhören.
Das mit den Minderheiten ist auch recht schwer, wenn sich die Mehrheit über die Minderheit erhebt, ihr schließlich die Daseinsberechtigung abstreitet. Wo das Enden kann lässt sich in Geschichtsbüchern nachlesen.
Wenn man vor Kraft nicht laufen kann, wenn sich die Großmannsucht durch die Ganglien frisst, wenn die eigene Hybris nur Verachtung für den Nachbarn lässt, dann ist es schwer, den Nachbarn Nachbar sein zu lassen.
Gut, mir ist nicht mehr eingefallen, über was ich eigentlich schreiben wollte. Also höre ich jetzt einfach auf.