Von der Verlogenheit der Empörungsgesellschaft
Heute so und morgen wieder ganz anders
Heute sind die Spalten voll, in den sozialen Netzwerken, in den Zeitungen und auf den Blogs, mit Forderungen nach guter medizinischer Versorgung, nach einem Grundeinkommen, nach fairen und gerechten Löhnen.
Ist die Krise dann vorbei macht wieder jeder sein Kreuzerl bei den Parteien, die genau das verbockt haben. Und sie werden euch wieder erzählen, sie wollten ja gerne, aber die Sachzwänge, die Wirtschaft, die Arbeitsplätze, da könne man leider nichts machen.
Und die Parteien, die den Mut hätten das wirklich anzupacken, die landen wieder auf den hinteren Plätzen. Weil die wollten ja nur die Leistungsträger der Gesellschaft bestrafen, das wären eh nur Spaßparteien. Die könne man nicht wählen, weil sie sich die Stasi oder die DDR zurück wünschten. Weil sie uns das Autofahren verbieten, den Benzinpreis verteuern wollen.Dann werden sich Pfleger und Pflegerinnen weiterhin das Leben in der Stadt kaum leisten können. Dann werden Kassenkräfte nach ihrer Schicht weiterhin zum Putzen gehen müssen. Dann werden Patienten weiterhin blutig aus den Krankenhäusern entlassen werden.
Und ich meine jetzt nicht die Leute, die ich eh nicht erreiche. Ich meine euch. Dich und dich, und auch dich da hinten.
Leute, ich habe es so satt.