Mach dir mal Gedanken...
Gestern - Heute - Morgen
Wir stellen Dinge nicht in Frage, weil sonst unsere Welt ins Wanken gerät. Wenn etwa die Grenzen zwischen gestern, heute und morgen verschwimmen. Denn so klar sind die Grenzen da gar nicht. Glaubt mir.
Zwölf Uhr mittags, die Welt ist in Ordnung. Die Welt ist ganz klar aufgeteilt in gestern, heute und morgen. Man befindet sich ganz klar im Heute. Blickt man in der Zeit zurück, dann war da eine Nacht und davor war gestern. Blickt man in der Zeit nach vorn, ganz ähnliches Szenario, eine Nacht und dann morgen. Diese Zeiteinteilung hat die meiste Zeit Bestand. Auf jeden Fall vom Aufwachen, bis zum Einschlafen. Also grob von sechs Uhr in der Früh bis etwa 11 Uhr in der Nacht.
Was ist aber in der Zeit von 11 bis sechs? Da fällt es schwer von heute zu sprechen. Von 11 bis 12 ist das Heute eigentlich schon gestern. Von 12 bis sechs fängt das Heute eigentlich erst nach sechs Uhr so richtig an.
Sagt man kurz vor Mitternacht morgen, dann meint man für gewöhnlich das Morgen irgendwann nach dem Aufstehen. Kaum jedoch das Morgen, das korrekterweise bereits kurz nach Mitternacht beginnt. Spricht man kurz nach Mitternacht von morgen, dann meint man für gewöhnlich das selbe Morgen, wie das, was man vor Mitternacht gemeint hat. Dabei ist man sich kaum bewusst, dass man fahrlässig einen ganzen Tag unterschlägt. Da hat dann das Jahr auf einmal nur noch 364 Tage.
Zählt man schliesslich Silvester die Tage des vergangenen Jahres zusammen, dann - uff - stellt man erstaunt und beruhigt fest, dass das Jahr die unterschlagenen Tage irgendwie ausgeglichen hat. Vielleicht denkt man sich "habe ich die unterschlagenen Tage wohl irgendwie wieder herein geholt" oder "muss ich wohl hier oder da einen Tag verschlafen haben".