Haben oder Nichthaben

Geld und so

Tatsächlich ist es doch so, dass man vorwiegend dann das meiste Geld hat, wenn man es eigentlich am wenigsten braucht. Also braucht im Sinne von nötig hat, nicht im Sinne von ich will einen größeren Fernseher.

Sehen wir uns die Zeit der Adoleszenz an. Man will weggehen, nein, man muss weggehen, um soziale Kontakte aufzubauen, um erste Bande zum anderen Geschlecht zu knüpfen. Mit den Zweimarkfünfzig Taschengeld ist das kein einfaches unterfangen.

Sehen wir uns die Zeit von Ausbildung oder Studium an. Damit verbunden oft die erste Wohnung. Und auf dem Konto? Gähnende Leere.
Oder der Blick auf junge Familien. Die Wohnung sollte dann schon ein Kinderzimmer haben. Zwei Kinder, zwei Zimmer. Ist gut für alle Beteiligten. Für Berufseinsteiger oder - wenn auch nur kurzzeitig - Alleinverdiener kaum zu schaffen.

Oder wenn die Familie nicht mehr ganz so jung ist. Zwar steigt mit zunehmendem Alter oft das Einkommen, doch kann es mithalten mit den Kosten, die so ein heranwachsendes Kind verursacht?

Machen wir jetzt einen großen Sprung nach vorne. Die Rente. Die laufenden Kosten bleiben gleich. Ob das die Rente abdecken kann?
Und dann das Alter. Rollator, Haushaltshilfe, das möchte bezahlt sein. Am Ende dann Seniorenwohnheim oder Pflege. Das deckt keine Rente, da sind eigene Ersparnisse schnell perdu.

Und dann die Zeit dazwischen. Kinder aus dem Haus. Einkommen auf dem Höhepunkt. Gesundheit bestens. Wohin mit all dem Geld.

...ich kauf mir jetzt erst mal einen größeren Fernseher.