Abt.: Umverteilung... nach oben

FDP - Nachgetreten

Jetzt ist er weg, der feine Herr Lobbyist... also der Lindner. Man soll nicht nachtreten, so sagt man.

Da nun aber das allgemeine Nachtreten eingesetzt hat, möchte ich das auch. Nicht weil das irgendwie erhellend wäre. Eigentlich nur, weil mir das gut tut. Und außerdem finde ich, er hat es sich redlich verdient, das Nachtreten.

Die Schuldenbremse einzuhalten ist eine Form des Respekts vor dem hart erarbeiteten Geldes der Bevölkerung. So oder so ähnlich blubberte es gerade aus Christian Dürr (FDP Fraktionschef im Bundestag) heraus. Damit hat er sich bereits für ein späteres Nachtreten qualifiziert.

Was eine A...geige. Gerade die FDP hat null Probleme, Steuergelder mit vollen Händen aus den Taschen der Steuerzahler in die Taschen der Wirtschaft zu schaufeln. Da gibt ist keinen Respekt. Das ist infam und unverschämt.

Aber so ist sie. Diese FDP. Sie wundert sich, dass der Kanzler ihren geliebten, wie selbstgefälligen Finanzminister raus geschmissen hat. Nur weil der die Regierung erpressen wollte, Gesetzesvorhaben - obwohl im Koalitionsvertrag vereinbart - ein ums andere Mal torpediert und das Vertrauen seiner MitministerInnen mitsamt Kanzler am laufenden Band missbraucht hat.

Der ist doch nicht in die Koalition eingetreten, um etwas positives für Land, Leute und Erdkreis zu bewirken. Oder im Sinne seines Amtseids zu agieren. Der wollte von vornherein sein Klientel pampern, sinnvolles verhindern und sein aufgeplustertes Ego füttern.

Natürlich könnte man jetzt auch sagen, die FDP ist die einzig ehrliche Partei. Sie bleibt sich selbst treu. Die FDP vertritt die kleine Minderheit der Besserverdienenden und tut alles für ihre Wählerschaft. Sie nimmt den Armen und gibt den Reichen. Und wenn die Koalitionäre das irgendwann dick haben, stiehlt sie sich getreu nach ihrem Motto "lieber nicht regieren, als schlecht regieren" aus der Verantwortung. Dabei gibt sie sich verschnupft und eine Inszenierung sei ihr Rauswurf gewesen.

Aber lieber Lindner, mal ganz ehrlich, die Inszenierung war doch die deine. Mit deinem Papier hast du förmlich, offen und unverfroren um eine Watschen gebettelt. Und spielst jetzt das arme Opfer, das unversehens in den - und das sehe ich so: längst überfälligen - Rundschlag rein gelaufen ist.

Das mit dir war jetzt irgendwie so wie mit dem Arschloch im Team, das du nicht raus schmeissen kannst, weil dir das Arbeitsrecht das verbietet. Und wenn du es doch tust, weil du es echt nicht mehr aushältst, dann fliegt dir direkt der ganze Laden um die Ohren... aber du fühlst dich einfach besser.

Den letzten Absatz finde ich übrigens recht gelungen...

fdp