Aufschwung, Aufschwung, Aufschwung
Aufschwung
Aufschwung, Aufschwung, Aufschwung... als hätten wir einen Abschwung gehabt. Der da von der FDP, dieser Lindner, meine Güte. Als würde die Wirtschaft darnieder liegen.
Steuern seien Sabotage am Aufschwung, so sehen es die Liberalen. Dass die Wirtschaft von diesen Steuern - die nun vorwiegend von den Arbeitnehmern kommen - gerade während der Pandemie profitiert, davon ist nicht die Rede. Nicht davon, dass viele Betriebe nur dank Kurzarbeitergeld durch den Lockdown gekommen sind. Nicht davon, dass Fluglinien Milliarden eingesackt haben. Nicht von Autokaufprämien. Und auch sonst kein Wort darüber, wieviel der Staat so in die Wirtschaft steckt. Infrastruktur, Verwaltung, Soziales.
Würde die Wirtschaft all diese Aufgaben verantwortungsbewusst und sozial gerecht abdecken, dann bitte, Steuern runter. Aber macht die Wirtschaft das? Setzt sich die FDP dafür ein, dass Konzernbosse statt der Dividende das Gemeinwohl in den Fokus rücken?
Nein. Vielmehr verteilen Aktiengesellschaften das Geld, mit dem sie der Staat über die schlimmste Zeit gerettet hat an ihre Aktionäre. Allerorten höre ich, das ewige Lamentieren der Linken von wegen Umverteilen von oben nach unten sei nicht zu ertragen. Dass hier eine massive Umverteilung von unten nach oben stattfindet, das ficht scheinbar niemanden an.
Steuern für Reiche, Steuern für Unternehmen, all das sei Teufelszeug. Schließlich hätten sie das Geld redlich und im Schweiße ihres Angesichts erwirtschaftet. Ehrlich? Glauben die das wirklich? Glaubt ihr das? Ist es nicht vielmehr so, dass Arbeitende und Angestellte den Mehrwert schaffen, mit dem sich UnternehmerInnen, ManagerInnen und GesellschafterInnen die Taschen vollstopfen? Und dabei gleichzeitig die Hauptlast der Steuern berappen müssen.
Nein liebe FDP, lieber Lindner. Es ist höchste Zeit, dass sich Unternehmen, dass dich Reiche nach Kräften beteiligen, damit der Staat seinen Aufgaben nachkommen kann. Infrastruktur, Verwaltung, Soziales und einiges mehr.