Schnee. Viel Schnee.
60 Kilo Sonnenschein
60 Kilo Sonnenschein verspricht der Titel. Das verspricht Licht und Wärme in langen, kalten Winternächten. Also auf ins Vergnügen.
Ich muss sagen, die Geschichte fängt sachte an. Mit Schnee. Viel Schnee. Den haben sie ja da in Island reichlich. Also Schnee, wohin das Auge reicht. Und ganz schnell ist auch der Tod mit bei. Tod und Schnee also. Mutter samt Tochter tot im Schnee um genau zu sein.
Nach den ersten 100 Seiten ist von den 60 Kilo Sonnenschein noch nicht viel da. Vielleicht 45 Gramm. Geschnitten in ganz feine Scheiben.
Dann nimmt die Geschichte Fahrt auf. Da wird gestorben was das Zeug hält. Pfarrer, Vater, Schiffskoch und einige mehr.
Seine Nase möchte man nicht zu tief in das Buch stecken, da reichen die Düfte im Kopfkino. Eine Kuh in der Stube, eine angegammelte Leiche im Bett. Haifischtrankochen und Heringe ausnehmen. Und Fenster mit Schafsfruchtblase bespannt. Ouhh...
Dazwischen jede Menge Gemmen voll skurrilem Humor. Wer sich mit den langen Tagen und kurzen Nächten im hohen Norden auskennt, weiß dass die Sonne dort mit einer anderen Grammatur gemessen wird als hierzulande. 60 Kilo sind da nicht viel. Aber auch nicht viel warm.
Oh ja, ich habe mich bei der Lektüre gut unterhalten gefühlt. So möchte ich dieses Buch auch weiter empfehlen:
60 Kilo Sonnenschein von Hallgrimur Helgason.
Gerne aus der Buchhandlung ums Eck... ungern von Amazon.